Drei Wünsche zur Stabsübergabe

Normalerweise h?ttest Du in diesen Tagen den Mitarbeitenden von Services pers?nlich gedankt. Du h?ttest uns mit einer von Dir illustrierten Weihnachtsgeschichte oder einem Jahresr¨¹ckblick mit Bildern ¨¹berrascht. In diesem Jahr l?uft alles anders. Lieber David, nach zw?lf Jahren verl?sst Du die ETH Z¨¹rich.

Dr.David Müller
David M¨¹ller Ende November am Standort H?nggerberg (Bild: ETH Z¨¹rich / Luca Zanier)

Covid-19-bedingt fehlt der pers?nliche H?ndedruck zum Austritt. Lass uns darum im Gespr?ch zur¨¹ckblicken: David, was hat Dich 2008 an die ETH gebracht?

Dr. David M¨¹ller, Leiter Abteilung Services: Der Abschied auf Distanz f?llt schwer, umso mehr freut mich dieser ?R¨¹ckblick?. Als ich 2008 die Stelle als Projektleiter des Projekts Science City annahm, f¨¹hlte ich mich von Beginn an stark motiviert, einen Standort wie den H?nggerberg mitgestalten zu d¨¹rfen. Wir waren eine kleine Gruppe und f¨¹hrten die Meetings am runden Tisch durch.

Heute sitzen wir um mehrere Tische, an mehreren Standorten. Was bedeutet Dir ¨C Jahre nach Science City ¨C der H?nggerberg?

Dank Services durfte ich viel und an unterschiedlichsten Orten der ETH unterwegs sein. Dennoch ist der H?nggerberg immer mein Zuhause geblieben. Ich f¨¹hle mich hier sehr wohl: st?dtisch und im Gr¨¹nen zugleich ¨C mit spannenden und wunderbaren Menschen. Dieser Standort bietet viel und ist einzigartig.

Welche Personen haben Deinen Weg gepr?gt?

Diese Liste ist lang, sehr lang. In all den Jahren durfte ich von vielen interessanten Pers?nlichkeiten lernen: von meinen Vorgesetzten, von meinen Kolleginnen und Kollegen aus anderen Abteilungen und nicht zu vergessen von all den Services-Mitarbeitenden. Durch sie alle habe ich die ETH aus verschiedenen Perspektiven kennengelernt. Begegnungen mit der interessierten Bev?lkerung oder den Studierenden vor Ort pr?gen ebenso meinen R¨¹ckblick. Wenn ich mich auf dem Gel?nde oder in den Geb?uden bewegte, traf ich immer auf Menschen, mit denen ich ein kurzes ¨C manchmal auch l?ngeres ¨C Gespr?ch f¨¹hren konnte. Oder es gab einen Gruss ¨¹ber die Strasse. Ich bin dankbar f¨¹r unz?hlige gute, inspirierende Gespr?che. Diese Gespr?che, dieser Austausch, diese Momente werden mir fehlen.

Bei ¨¹ber 120 Services-Mitarbeitenden erh?ltst Du bestimmt viele Gr¨¹sse ¨¹ber die Strasse. Vom Projektteam zur Abteilung mit sechs Sektionen: Wie kam es zu dieser Entwicklung?

Services vereint viele Schnittstellen des t?glichen Bedarfs an einer Hochschule. Es ist keine Frage der Gr?sse; entscheidend ist die Entlastung unserer Kundinnen und Kunden. Sie sollen sich auf ihre Arbeit und Leidenschaft konzentrieren k?nnen. Ich vergleiche meine Vision von Services gerne mit einem guten Service in einem Restaurant: Gutes, erfahrenes Service-Personal bemerkt meine Bed¨¹rfnisse sofort. Habe ich keinen Wunsch, wartet die Gastrofachfrau oder der Gastrofachmann nicht permanent neben meinem Tisch. Eine Zur¨¹ckhaltung mit hoher Reaktionsf?higkeit ist aus meiner Sicht zentral. Sie bedingt das Kennen der m?glichen Bed¨¹rfnisse eines Gastes und das Funktionieren der Zusammenarbeit mit anderen Einheiten ¨C wie der K¨¹che. Und das Service-Personal muss seinen Job m?gen, besser noch lieben. Ansonsten f¨¹hle ich mich als Gast nicht wohl.

Gr¨¹ndet hier der Punkt, der f¨¹r Dich Services ausmacht?

Einerseits ja. Ich bin immer wieder fasziniert, mit welcher Hingabe, Identifikation und Verbundenheit zur ETH die Mitarbeitenden in den diversen Gebieten arbeiten. Andererseits wurde mir ¨¹ber die letzten Wochen bewusst, dass die Abteilung Facetten einer Familie zeigt, was mir sehr gef?llt. Gegenseitiges Kennen und Vertrauen sind zentral. Man muss wissen, was der andere tut und wie man ihn unterst¨¹tzen kann. Zusammen geht¡¯s einfach besser.

Mit welchem Wunsch ¨¹bergibst Du die F¨¹hrung von Services?

Es freut mich, dass Stephanie Braunwalder zusammen mit einem erfahrenen F¨¹hrungsteam die Abteilung ad interim leiten wird. Stephi hat ein gutes Gesp¨¹r f¨¹r die Kundenbed¨¹rfnisse, sie hat eine klare Vorstellung von Dienstleistungen und kennt die Zusammenh?nge an der ETH bestens.

Mit meiner ?Stabs¨¹bergabe? verbinde ich drei W¨¹nsche: Erstens, dass alle gut auf sich achtgeben. Egal ob im privaten Umfeld, bei der Arbeit, in einem eingespielten oder neuen Team ¨C in welcher Funktion auch immer ¨C schaut zueinander. Zweitens w¨¹nsche ich den Mitarbeitenden, dass sie ihre Freude am gemeinsamen Verwirklichen von Ideen behalten. Und drittens, dass sie dabei das Sch?ne und Positive im Auge behalten, was gerade in diesen Tagen nicht selbstverst?ndlich ist. In diesem Sinne: vielen Dank f¨¹r dieses Interview.

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